30 Jahre Bemühungen um naturverträglichen Hochwasserschutz an der Selke

Die hier genannten Dokumente  :  , aber auch dem gleichen Thema zuzuordnende Papiere finden Sie auf der Seite „Archiv“  4  .

1994   April : Hochwasser an Bode und Selke mit erheblichen Sach- aber keinen Personenschäden   4  

1999     Die Landesregierung gab die Planung für einen erforderlichen Hochwasserschutz (HWS) in Auftrag um die Einwohner vor einem künftigen Hochwasser zu schützen.
Das beauftragte Planungsbüro schlug den Bau der Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Straßberg
 : .und Meisdorf  : .als das ökonomische und ökologische Optimum vor. Dabei wurde der Technik der Vorrang vor dem Naturschutz eingeräumt.

2000     Als die Naturschutzverbände von dieser Planung Kenntnis erlangen, sehen sie darin eine schwerwiegende Verletzung des Naturschutzes und gründen das "Aktionsbündnis Rettet das Selketal"

2002     Die Naturschutzverbände veranstalteten die Selketalkonferenz, : . an der auch die damalige Umweltministerin Petra Wernicke teilnahm und in der eine Resolution verabschiedet wurde.

2003     Februar: Den in Gesprächen zwischen dem LHW und dem Aktionsbündnis besprochene Kompromiß: Akzeptanz des HRB Straßberg, wenn auf das HRB Meisdorf verzichtet wird, widerrief der LHW  : ..

              März: Demonstration des Aktionsbündnisses an der Thalmühle  : .

              Internetseite www.rettet-das-selketal.de

2004     Im April - zum 10. Jahrestag des Hochwassers gründete sich die "Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke" mit dem Ziel, nicht nur nein zu den Planungen zu sagen, sondern Alternativen für einen umweltverträglicheren Hochwasserschutz zu finden.

2005     In einem Brief : an Ministerin Wernicke benannten wir erste Objekte, die geeignet sind, als Alternativen das HRB Meisdorf unnötig zu machen.
Von einer Reaktion auf unsere Vorschläge oder deren Bearbeitung ist uns nichts bekannt und sie wurden auch nicht beantwortet, sie wurden lediglich in Veranstaltungen des LHW ohne weitere Begründung pauschal als unnötig oder undurchführbar bezeichnet.

In den folgenden Jahren haben wir
            - Vorschläge für Natur-schonende Hochwasserschutz-Objekte
: . erarbeitet, sie auf ihre Plausibilität überprüft und den zuständigen Stellen und der Öffentlichkeit bekannt gemacht und die
            - Gründe für die Ablehnung der HRB Straßberg  
: .
und
            - Meisdorf  
: . erläutert.  r
            - Zeitungsartikel und Leserbriefe geschrieben, Faltblätter entworfen und verteilt,
: und eine Internetseite –
www.rettet-das-selketal.de - eingerichtet 
            - Schriftwechsel mit dem Ministerium geführt, 
:  
            - Schriftwechsel mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) geführt.
:   

Landtagsabgeordnete  : . haben mit Anfragen der Landesregierung die Bedeutung des Naturschutzes für das Selketal deutlich gemacht.

         - erstes Faltblatt der BI  : .

2006     Präsentation mehrerer Systeme des mobilen HWS am Schloßhotel Meisdorf. : .
           - Ausstellung Barbara Kirchner-Babinecz  : .

2009     Übergabe von Unterschriften für naturnahen HWS an Minister Aeikens. : .

2010     Aktualisierte (2.) Auflage des Faltblattes   r

2010     Die Landesregierung veröffentlichte die "Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt bis 2020"      ( Magdeburg, 07.12.2010 ) : .

2011      Brief an Minister Aeikens mit Erläuterung der Alternativen. : .

              - Demonstration für Alternativen an der Thalmühle  : .

              - Aktualisierte (3.) Auflage des Faltblattes    r .

2014     13. April Veranstaltung   : .
              - Übergabe weiterer Unterschriften an Minister Aeikens
 : .
                  
- 4. Faltblatt   r

2015     Info-Tafel als Antwort auf die Banner in Meisdorf und Ermsleben: "HWS jetzt"  r

2016     Brief an die neue Umwelt-Ministerin Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert mit Erläuterung unserer Alternativen. : .

              Briefe an Ministerin Dalbert und Minister Webel zur Annenbrücke. : .

              Am 18. Mai 2016 hatten wir ein Gespräch mit Ministerin Dalbert.   r  Sie war die erste Zuständige, die für unsere Vorschläge Interesse zeigte. Sie kam zu dem Schluß, daß der Widerspruch zwischen Hochwasser- und Naturschutz nur in Beratungen zwischen den unterschiedlichen Interessenten lösbar ist.

2017     Ministerin Dalbert initiierte ein Moderationsverfahren, das mir der Einrichtung eines „Runden Tisches“ am 13. Juni 2017 begann. : . Erst damit erhielt der Naturschutz gleichberechtigt mit dem Hochwasserschutz die gesetzlich geforderte Beachtung.

2018 Stellungnahme zum HRB Straßberg
- Mit der „Gemeinsamen Erklärung“  : . am 25. Juni 2018 endete der Runde Tisch.

Deren Fazit : ……. Somit empfiehlt der Runde Tisch zur fachlichen und rechtlichen Prüfung folgende Einzelmaßnahmen und deren Kombinationsmöglichkeiten sowie Maßnahmenminimierungsmöglichkeiten ….:
HRB Straßberg, HRB Uhlenbach, HRB Meisdorf, HRB Lange Wiese, HRB Ermsleben,  Steinverwallungen und Querriegel,        den Ausbau des innerörtlichen Hochwasserschutzes ( …… Meisdorf, ….. ) so gering wie möglich zu halten.

Wir stimmten dieser Gemeinsamen Erklärung zu, weil wir die nicht unbegründete Hoffnung haben, daß unsere Vorschläge ausreichenden Hochwasserschutz bieten und damit den Bau des HRB Meisdorf unnötig machen.

Diese Empfehlungen nahm der Talsperrenbetrieb als Auftrag entgegen und suchte nach einem geeigneten Planungsbüro.

Aus den Teilnehmern des Runden Tisches wurde ein Beirat gebildet, der die nun laufende Planung zur Kenntnis nehmend begleitet. Die folgenden Ausführungen beruhen auf den uns zur Verfügung stehenden Informationen.

Das Planungsbüros Tractebel aus Weimar übernahm den Auftrag  : .

2024     - Veranstaltung zum 30. Jahrestag des Hochwassers in Meisdorf

              - 5. Faltblatt    r

              - neue Internetseite  www.rettetdasselketal.de

Daß es seitdem kein solches Hochwasser (HW) gegeben hat, ist kein Grund zur Sorglosigkeit, es kann auch bald wieder passieren.